Aderlass

Der Aderlass ist eines der ältesten bekannten Heilverfahren.

Hippokrates (460-377 v.Chr.) berief sich in seinen Schriften bereits auf Jahrhunderte alte Traditionen dieser Behandlungsart. Die Lehre des Traditionellen Europäischen Medizin (TEM) von den 4 Körpersäften, also Blut, Schleim, Galle und Luft, nahm u.a. der griechische Arzt Hippokrates auf und beschrieb die Theorie, dass die fehlerhafte Zusammensetzung des Blutes zu verschiedensten Erkrankungen führen kann. Nach seiner Auffassung gehört Aderlass zur Heilung, aber auch zur Vorbeugung verschiedenen Erkrankungen. Nach der Forschung der Gynäkologe Bernhard Aschner (1920-1930) gilt heute noch die jetzige Indikationsstellung.

Der Aderlass wird erfahrungsgemäß angewendet bei Entzündungen, Blutfülle (Plethora), zur Entgiftung sowie Stoffwechselverbesserungen aber auch zur Beruhigung bei lokalen Krämpfen (Koliken), Bluthochdruck, Stauungen, Neigung zu Schlaganfall oder Herzinfarkt.

Der Aderlass nach Hildegard von Bingen ist ein „blut-hygienisches“ Verfahren, der zur Entgiftung, Immunstimulierung und Regulation der Körperfunktionen führt. Diese wird an bestimmten Kalendartagen empfohlen.